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Jubelkommunion Bramberg – Das Fest der Pfarrei Jesserndorf in Bramberg steht im Zeichen der Jubelkommunion. Maria Holzberg und Hans Rambacher erinnern sich an das große Ereignis im Jahr 1934. Bramberg- Heute wuselt und wimmelt es im Zelt und auf der Freifläche vor demJugend-Rotkreuzhaus Henry Dunant wie in einem Bienenschwarm.  Solch einengroßen Rummel wie heute, beim Pfarrfest mit Jubelkommunion, gab es damalsnicht. Damals,  das war 1934, wurde daheim gefeiert. Die  gute Stubewar für den Ansturm der Verwandtschaft gerüstet. „Das Haus war voller Leut’,“ erinnertsich Maria Holzberg an den Tag ihrer Erstkommunion vor 80 Jahren. Brambergwar  noch Luftkurort, und niemand hätte gedacht, dass das Anwesen Heppt,so hieß Maria als Kind,  rund ein Jahrzehnt später nach einemBombenangriff niederbrennen würde.
Viele schöne  Erinnerungen leben fort – vor allem an ein einschneidendesEreignis wie die erste heilige Kommunion.  An die weißen Wollkleider, dieeine Näherin namens Nina aus Jesserndorf für Maria  und ihre (inzwischenverstorbene) Schwester Anna, die am selben Tag Kommunion feierte,  nachMaß gefertigt hatte. „Die haben wir dann das ganze Jahr über noch jeden Sonntaggetragen in der Kirche “, berichtet sie: „Die hat ma gut könn gewasch.“ Und sieerzählt vom guten Essen und von den   Kuchen, die vor dem großen Taggebacken und im Ort ausgetragen wurden.
Hans Rambacher, derselbe Kommunionjahrgang wie die Heppts-Mädels und bis heuteFast-Nachbar von Maria Holzberg, bekam seinen Anzug damals in Ebern gekauft, imTextilhaus Grohe. Er weiß noch  genau, dass es bei ihm Zuhause „Gäsla“ gabam Festtag,  „ein Geislein“, wiederholt er zur Erklärung, „mit Wirschingund Klöß“, zubereitet von einer Köchin namens Gibfried.

 Den Rosenkranz gebetet

Die Jubilare werden nie vergessen, wie die sechs Kinder aus Bramberg damalsgemeinsam zum Kommunionunterricht bei Pfarrer Georg Helein über den Berg nachJesserndorf gelaufen sind und unterwegs lautstark den Rosenkranz gebetet haben,so dass es die Bauern bei der Feldarbeit hören konnten. „Des war damals haltso  Tradition“, sagt Maria Holzberg, und so gab es unterwegs keinenStreit.
 Cornelius Göbel, einer aus der Gruppe, hatte damals immer etwas zunaschen  dabei und teilte bereitwillig mit den anderen. Obstnatürlich,   das war auch schon etwas Besonderes.  
Man war genügsam zu jener Zeit , in der es nicht viel gab. So blieben auchgroße Geschenke zur Kommunion aus, stattdessen gab es Gedenkbilder fürsGesangbuch als Erinnerung. Jesus mit der Hostie. 
Und für die Kinder war es ein erhebendes Erlebnis, als sie am Festtag in derPferdekutsche zum Gottesdienst nach Jesserndorf chauffiert wurden. Vorn auf demKutschbock saß der  Oberlehrer Robert Schneider.

Hoher Gast

Diesmal findet der Festgottesdienst direkt in Bramberg statt, im festlich geschmücktenGotteshaus St. Wendelin, und alle Gäste aus der Pfarrei Jesserndorf und vonweiter her sind mit Autos gekommen. Mit dem Wilmar Santin hat Pfarrer RudolfTheiler einen   Ehrengast mitgebracht, einen waschechten Bischof ausdem brasilianischen Itaituba. Die beiden Karmeliten gestalten einenbeeindruckenden Gottesdienst,  dem festlichen Anlass ebenso würdig wie dasSonntagswetter beim anschließenden Pfarrfest.

Die Dorfälteste Maria Holzberg und Hans Rambacher sind als „80er“  dieSenioren unter den Jubelkommunikanten.
Vor 70 Jahren waren Georg Ankenbrand, Bramberg, und Rudi Bühler, Jesserndorf,erstmals zum Tisch des Herrn gegangen. Ihr 60. Jubiläum feiern Gosbert Stöhr(heute Bühl/Königsberg), Christl Lieb, geb. Klemm (Schweinsorf)  undHartwig Kaiser (Gefrees).  Auf  50 Jahre bringt es  HelmutBarthelmann (Ebern), und  Elke Lurz, geb. Walz, Claudia Hanakam, geb.Dittmann (beide Jesserndorf),  Helene Schenk, geb. Kaiser (Knetzgau),Andrea Steinmetz (Hofstetten), Irmgard Behr, geb. Werner (Bühl)  undJohanna Heusinger, geb. Prinzbach (Bramberg)  feiern ihr „40-Jähriges“.
Zum 25. Jubiläum sind Uwe Grader aus Jesserndorf und Sabrina Marklowski ausHaßfurt  gekommen. 
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