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71 Wallfahrer nahmen den 83 Kilometer langen Weg im Vertrauen auf Gott und in echter Lebens- und Glaubensfreude auf sich und erlebten wieder drei wunderbare Tage in Gemeinschaft.

EBERN (rk)  Bei gutem bis optimalen Wallfahrtswetter wallten am Freitag nach Fronleichnam 87 unentwegte Pilgerinnen und Pilger von Ebern aus zu Fuß zum Kreuzberg in der Rhön. Die Jugendlichen, Frauen und Männer im gut gemischten Alter von 18 bis 72 Jahren kamen überwiegend aus der Pfarreiengemeinschaft Ebern bzw. den Stadtteilen Bramberg, First, Fischbach, Hofstetten, Jesserndorf, Ruppach, Unterpreppach und Vorbach sowie aus den Städten und Ortschaften Bad Kissingen, Bamberg, Baunach, Burgpreppach, Ermershausen, Gleusdorf, Gresselgrund, Mauschendorf, München, Poppendorf und Zaugendorf. Beweggrund aller Wallfahrten zum Kreuzberg, die es seit über 350 Jahren gibt, ist seit jeher die Verehrung des Leidens und des Todes vom auferstandenen Jesus Christus im Kreuz sowie das Gedenken an die Frankenapostel Kilian Kolonat und Totnan, die vom Kreuzberg aus unser Frankenland missioniert haben. Wie die Frankenapostel damals, so machten sich auch die teilnehmenden Pilger auf den Weg, um Zeugnis für ihren Glauben abzulegen, vom Alltag Abstand zu nehmen und bewusst die Tage von Freitag bis Sonntag in Gemeinschaft, Gebet und Frohsinn zu erleben. Natürlich hatte jeder seine eigenen kleinen oder großen Anliegen, für die er/sie während der Wallfahrt und in der Wallfahrtskirche "Zum Heiligen Kreuz" um Hil­fe bat.

Am Freitag um 04.30 Uhr begann die Wallfahrt in der Eberner Stadtpfarrkirche mit den Aussendungsgebeten und dem Pilgersegen durch Wallfahrtsführer Rudi Kaspar. Mit dem Lied "Beim frühen Morgenlicht erwacht mein Herz ..." , unterstützt durch die mit 8 Musikerinnen und Musikern mit allen Stimmen besetzte und gut spielende „Kreuzbergkapelle“ diesmal unter der Leitung von Sebastian Wagner, machte sich dann die Pilgerschar auf den 10 Stunden vor ihnen liegenden 1. Teil des Wallfahrtsweges. Singend und betend, in Vorbach, Neuses und Bischwind mit Glockengeläut wurde Hohnhausen erreicht, wo den Wallfahrern vom dortigen Musikverein im Gemeindesaal zur Stärkung ein hervorragendes Frühstück gereicht wurde. Weiter ging es über die „Goßmanstorfer Steig“ mit Kreuzandacht und Gedenken an die Verstorbenen der Wallfahrten durch Manau nach Eichelsdorf. Dort angekommen zogen die Pilger mit ihrem Wallfahrtsbild und den Fahnen in die Dorfkirche „St. Anna“ ein. Die Mittagsrast wurde im örtlichen Gasthaus eingelegt. Körperlich gestärkt ging es dann weiter nach Birnfeld, wo die Eberner Wallfahrer von den dortigen Ministranten bis zur Kirche "St. Michael" begleitet wurden und vom dortigen Pfarrvikar i. R. Manfred Hauck ein zumindest von den Wallfahrerinnen nachdenklicher Wallfahrtsgottesdienst gefeiert wurde. Danach waren die Wallfahrer wieder von der örtlichen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Monika Erhardt, die wieder von Ebern bis Birnfeld mitgewallt war, zum Kaffee und zum Mosttrinken eingeladen. Am Spätnachmittag erreichten die Pilger über Oberlauringen schließlich Großwenkheim das Ziel des ersten Wallfahrtstages. Begleitet von den dortigen Ministranten zogen die Wallfahrer vor den "Grabfelddom" und hielten dort ihr „Abendlob“. Die Übernachtungsmöglichkeiten und der Begegnungsabend mit den Großwenkheimern Gastfamilien, der im Garten des örtlichen Gasthauses stattfand, waren vom dortigen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Rudolf Dahinten wieder hervorragend organisiert.

Der zweite Wallfahrtstag begann mit einem Wallfahrtsamt, bei dem besonders an alle verstorbenen Kreuzbergwallfahrer erinnert und das von Pallottinerpater Gottfried Scheer, Mariabildhausen (fr. Ebern) zelebriert wurde. Bevor sich die Wallfahrt fortsetzte, bedankten sich die Eberner Wallfahrer noch bei den Großwenkheimern für die gewährte Gastfreundschaft. Im nahen Maria Bildhausen feierten die Wallfahrer in der dortigen Klosterkirche mit Pater Gottfried Scheer noch eine Morgenlaudes. Über Löhrieth und Salz ging es unter Polizeischutz weiter über die B 19 nach Hohenroth zur Mittagseinkehr in den dortigen Saal des Musikvereins. Nach dieser Stärkung und Erholung (auch in der Pfarrkirche) wurde die Wallfahrt fortgesetzt und führte jetzt am Fuße des Kreuzberges nur noch im Schatten durch Wald und zwar über die "Bildeiche" an der "Eisernen Hand" vorbei. Die letzte Rast wurde am "Neustädter Haus" bei einsetzenden Regen und einem Donnerschlag eingelegt. Wegen des Regens wurde die Wallfahrtskirche zum "Heiligen Kreuz" über Skilift und Kreuzweg direkt angegangen, wo dann gegen 17.00 Uhr Guardian Pater Martin Domagalla die Pilgerschar begrüßte und nach der „Kreuzerhöhung“ den großen Kreuzsegen mit dem Kreuz, in dem sich ein Kreuzpartikel des "Heiligen Kreuzes" befindet, spendete. Bevor von den Pilgern das "DE TEUM" gesungen wurde, ehrten Pater Martin Domagalla und Wallfahrtsführer Rudi Kaspar noch folgende Wallfahrerinnen und Wallfahrer in der Wallfahrtskirche „Zum Hl. Kreuz“: Dr. Fritz Hering, Ebern für fünfmalige aktive Teilnahme und mit Laudatio Johannes Dürr, Vorbach, Michael Grader, Jesserndorf, Marion Kirchner und Klaus Plott beide Ebern für zehnmalige aktive Teilnahme sowie die Eheleute Elke und Martin Hümmer, Ebern für fünfzehnmalige aktive Teilnahme weiterhin Matthias Becht, Vorbach und Anton Gerstenkorn, Ebern für zwanzigmalige aktive Teilnahme an der Kreuzbergwallfahrt durch überreichen der Wallfahrtsurkunden mit Ehrengabe. Eine besondere Ehrung erhielt Wallfahrtsmitbegründer und langjähriger Kolpingfahnenträger Alfred Appel, Ebern anlässlich seiner 30–maligen Teilnahme an der Eberner Kreuzbergwallfahrt. Prior Martin Domagalla dankte abschließend den Geehrten. Er zeigte sich erfreut darüber, dass bei der Eberner Wallfahrt immer wieder viele junge Pilger aber auch Senioren mit dabei sind. Nach einem Begrüßungsumtrunk in der „Schwemme“ und einer Erholungspause fand am Abend im Pilgersaal der traditionelle Wallfahrtsabend gemeinsam mit den Gräfendorfern statt.

Am Sonntagmorgen wurde nach dem Frühstück der Wallfahrtsgottesdienst, gestaltet von den Eberner Wallfahrern Dieter Gerstenkorn, Elmar und Winfried Geuß sowie Michael und Rudi Kaspar, besucht. Nach dem Pilgersegen folgte der Auszug und die Verabschiedung der Wallfahrer aus Ebern durch Guardian Pater Martin Domagalla und nach Ebern mit dem Omnibus zurückgewallfahrtet. Von der Marienkapelle aus setzte sich die Wallfahrt zu Fuß zur Stadtpfarrkirche St. Laurentius fort, wo der feierliche Einzug mit Abholung durch Pfarrgemeinderatsvorsitzende Barbara Thein und Ministranten in die Stadtpfarrkirche St. Laurentius mit dem „TE DEUM“ erfolgte. Dort erbat Frau Thein den Wallfahrern und den wartenden Angehörigen den abschließenden Segen. Ehe die „Kreuzbergkapelle“ zum Abschluss der Jubiläumswallfahrt noch  „Segne du Maria....“ spielte, bedankte sich Wallfahrtsführer Rudi Kaspar bei allen Wallfahrerinnen und Wallfahrern für die gute und gelebte Gemeinschaft während der Wallfahrt. Besonders bedankte er sich je unter großem Applaus bei Dr. Fritz Hering und Anton Gerstenkorn von der DLRG für ihren hervorragenden Sanitätsdienst, bei den Vorbetern Oli Frank, Elmar Barth und Martin Hümmer, bei der Kreuzbergkapelle diesmal unter Leitung von Sebastian Wagner, beim Wallfahrtskassier Herbert Stäber, beim  Fahrer- und Serviceteam Hermann Drummer, Hermann Müller, Wolfgang Kaspar sowie Thomas Klemm, beim Bildträger Dieter Gerstenkorn, bei den Fahnenträgern Luise und Simon Gerstenkorn, Elmar und Winfried Geuß sowie Rainer Kaffer (Kolpingbanner), bei dem Lautsprecherträger Stefan Plott und auch bei den Sponsoren, Firmen und Spendern, die alle durch ihren Beitrag das Gelingen der Kreuzbergwallfahrt wieder ermöglicht haben.

Zum Schluss lud Wallfahrtsführer Rudi Kaspar noch alle Kreuzbergwallfahrer zur Käppeleswallfahrt ein und wünschte allen eine gute Erholung von den Strapazen in der Hoffnung, dass im nächsten Jahr bei der Wallfahrt möglichst viele wieder mit dabei sind, wenn’s nach Fronleichnam heißt „der Berg ruft“ zur 33. Kreuzbergwallfahrt.

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