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Alles andere als Limburger Verhältnisse: Hell und zweckmäßig präsentiert sich das neue Eberner Pfarrzentrum. Davon könnensich die Gemeindeglieder selbst überzeugen.

 

Durch Weisheit wird ein Hausgebaut und durch Verstand erhalten: Salomonisch gesprochen ist das neuePfarrzentrum nach eineinhalb Jahren Umbauzeit nun bereit für ein langesirdisches Leben. Das Gebäude in der Pfarrgasse 4, Ebernern bekannt als dasGüßbacher-Haus", war im März 2012 von der Pfarrei Ebern erworben worden.Das ehemalige Pfarrzentrum war zuvor von der Stadt Ebern gekauft worden; mitdem Gebäude, das auch den kirchlichen Kindergarten beherbergt, dem nahen Kujath-Hausund der ebenfalls nicht weit entfernten Grundschule sollte ursprünglich eineArt "Kinder- und Jugendzentrum" geschaffen werden. Momentan steht dasGebäude in den Obergeschossen leer.

 

Nicht mehrleer steht dagegen schon jetzt das neue Pfarrzentrum, in dem nun nebenVeranstaltungsräumen auch die Büros der Mitarbeiter Platz gefunden haben:Diakon Sven Steffan, Doris Otzelberger (Religionslehrerin i.K. mitGemeindeauftrag), Dekanatsmusiker Wolfgang Schneider und das Pfarrbüro vonGabriele Morgenroth für die Bereiche Jesserndorf und Unterpreppach derPfarreiengemeinschaft befinden sich im Obergeschoss des Gebäudes. "Das warauch mit ein Grund für ein neues Gebäude", sagt Herbert Koller alsSprecher des Bauausschusses im Gespräch mit der Neuen Presse. Bedingtdurch die Pfarreiengemeinschaft gibt es nun mehr pastorale Mitarbeiter, diehier nun in einem Stockwerk wirklich den ganz kurzen Dienstweg zueinander gehenkönnen.

 

Aproposkurze Wege: Das Gebäude, das im rückwärtigen Bereich ebenfalls an den Pfarrgartenanschließt, liegt nicht nur im Schatten der Kirche, sondern liegt auch direktlinks neben dem Pfarrhaus. Das Eberner Pfarrbüro mit Veronika Müller bleibtdort, doch die unmittelbare Nähe bringt für alle einen großen Vorteil. Nachdemsich Kauf und Umbau des Güßbacherhauses nach vielen Berechnungen derVerantwortlichen mehr rentieren, als der Unterhalt vieler einzelner Gebäude,war das Angebot ein "Glücksfall", wie Herbert Koller bestätigt.

 

Für dievielen Senioren, die das Pfarrzentrum überwiegend nutzen, waren dieungastlichen Treppenstufen im alten Zentrum ein Graus; noch vor dem Verkaufwurde daher schon über einen Außenaufzug nachgedacht, doch diebehindertengerechte Rampe im neuen Pfarrzentrum mit ebenerdigem Zugang istnatürlich sehr viel besser.

 

Überhaupthat das Gebäude viele kleine "Extras", die zusätzlichen Komfortbringen: Die Güßbacher-Garage etwa, die in das Gebäude integriert ist, oder derDurchgang nun zu Sängerheim und Pfarrhof, was insbesondere bei Festlichkeitendas Plus einer öffentlichen Toilette bietet. Der Hauptraum bietet Platz für 60bis 70 Gäste, schätzt Herbert Koller. Damit sei der Saal zwar kleiner als dervorherige, doch für rund "90 Prozent der Veranstaltungen nutzbar".

 

Geplant warzwar noch ein "Bauabschnitt 2" zur Erweiterung dieser Möglichkeiten,doch bisher sei man sich im Gremium einig, dass es dazu gar nicht kommen werde.Bislang leider gar nicht genutzt werden die Räume im zweiten Obergeschoss, dieeigens für die Jugend bereitgehalten sind. "Momentan haben wir keine Jugendlichen",bedauert Herbert Koller. Ganz oben ist daher aktuell nur die Kolpingfamilieaktiv. Neben aktiven Ministranten gibt es aber auch einKindergottesdienst-Team, das nun die Nähe zur Kirche natürlich schätzt. Nichtzuletzt proben im Pfarrzentrum auch die Chöre unter Leitung von WolfgangSchneider.

 

Beinahe inletzter Minute haben die Handwerker die Arbeiten fertig bekommen - steht docham kommenden Sonntag bereits die Einweihung der Räume an. Seit dieser Wochegibt es nun auch Türen, nur über farbliche Gestaltung und Dekoration müssennach Einzug die Gremien noch entscheiden. Insgesamt sei das Unternehmen"schon ein finanzieller Kraftakt" gewesen, der der Kirchenverwaltungdurchaus immer wieder Kopfzerbrechen bereite, sagt Herbert Koller. Und dabeiist das Pfarrzentrum wirklich zweckmäßig und bescheiden, nicht der Hauch vonLimburger Verhältnissen. Die Diözese beteilige sich zwar kräftig, "derkleinere Betrag bleibt an Ebern hängen", so Kirchenpfleger Rainer Schor,was aber eben leider so klein nun auch wieder nicht sei: Rund 70 000 muss dieGemeinde aufbringen, weshalb Spenden mehr als willkommen sind. "ArchitektRudi Hemmer hat den Eintopf am Sonntag gesponsert", verrät Herbert Koller,auch Spenden in Form von Kuchen werden noch gern genommen. Nach Palmprozessionund Messe um 10 Uhr geht es nämlich gemeinsam zum neuen Pfarrzentrum, wo nachder Segnung reichlich aufgetischt wird: Das traditionelle Fastenessen hat zurFeier des Tages dann auch Fleisch.

 

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Spendenkonto:Kath. Kirchenstiftung Ebern, Kto. 600 262, BLZ 793 517 30 (SPKOstunterfranken), "Pfarrzentrum."

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