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KÄPPELLESWALLFAHRT 2014 – Dem wechselhaften Wetter war es geschuldet, dass recht wenige Eberner mitkamen. Die Rede ist von der Wallfahrt zu „Eberns heiligem Berg“ auf dem ehemaligen Standort Übungsgelände, wo die St. Barbara-Kapelle steht. Bis zuletzt war nicht ganz klar, ob die Wallfahrt wegen des Regens überhaupt stattfindet. Doch diejenigen, die mitgelaufen waren, wurden nicht enttäuscht.  Während der Wallfahrt und auch den größten Teil des Nachmittags hielten sich die Wolken zurück. Ein kurzer Regenschauer am späteren Nachmittag machte niemand etwas aus. Wer selbst keinen Schirm dabei hatte rutschte eben enger zum Nachbarn. So sorgte die diesmal sehr kleine Wallfahrt wieder einmal für gute Verständigung zwischen den  Menschen.
Die ist auch das A und O zwischen Nationen, wie Pater Rudolf Theiler bei der Predigt erörterte. „Bei dieser Wallfahrt stehen die Menschen im Mittelpunkt, die damals vom Krieg heimgekehrt sind und ihr Wunsch nach Frieden. Es soll nie mehr Krieg herrschen.“
Dass der Sport im Allgemeinen und Fußball im besonderen hierbei eine entscheidende Rolle spielen können, lag als Vergleich nicht nur wegen des WM-Finales nahe. „Im Sport muss man lernen eine Niederlage hinzunehmen, zu akzeptieren.“ Erklärte der Pater. Dies tue sicher auch den Persönlichkeiten in der Politik gut, wenn sie das könnten. „Man muss nicht aus jeder Mücke einen Elefanten machen. Das ist wie beim Fußball. Dieses Spiel haben wir verloren, aber wir stehen auf, spielen weiter und wer weiß, so Gott will, schlagen wir die nächste Mannschaft wieder und werden Weltmeister.“ Eine entscheidende Rolle hierbei spielen auch die internationalen Schiedsrichter. „Wenn einmal ein Urteil gefällt ist, sollte man es akzeptieren, ob es einem gefällt oder nicht.“ Vor allem dies könnten die Politiker in aller Welt vom Sport lernen. Und der einfache Bürger kann lernen immer mit Begeisterung und Spaß bei der Sache zu sein. „Dann kann es auch mal 24 Jahre dauern, aber irgendwann werden wir wieder Weltmeister“ prophezeite der Stadtpfarrer noch. Am Abend, als alle längst gegangen waren und am Käppelle wieder Ruhe eingekehrt war, sollte sich jedoch seine Prophezeiung bewahrheiten. Auch Wallfahrtsführer Rudolf Kaspar und seine Helfer der Kapellenbaufreunde zeigten sich mit dem Fest zufrieden. „Für dieses wechselhafte Wetter sind erstaunlich viele Leute gekommen“ freute sich Kaspar und hofft im nächsten Jahr wieder auf besseres Wetter. „Es sollten noch mehr Leute unser Käppelle zu schätzen wissen.“
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